LHG Wuppertal fordert mehr Barrierefreiheit
Wuppertal. Die Liberale Hochschulgruppe Wuppertal fordert eine weitere Verbesserung der Barrierefreiheit an der Bergischen Universität.
Barrierefrei sind – nach § 4, Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) – bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.
Hier sieht die LHG Wuppertal jedoch noch Handlungsbedarf. Zwar geht die Uni Wuppertal einerseits bereits mit gutem Beispiel voran – hier ist vor allem der 2014 eröffnete separate Lernraum in K.12.27 zu nennen, der neben abschließbaren Spinden und rollstuhlgerechten Arbeitsplätzen sogar einen speziellen Computerarbeitsplatz für Studierende mit Sehbehinderungen bietet: Damit kann der Bildschirmtext vorgelesen oder mittels einer Braillezeile mit 80 Zeichen ertastet werden.
Andererseits fehlt es jedoch weiterhin an einer barrierefreien Erreichbarkeit aller Hörsäle. So sind 12 der 32 Hörsäle am Campus Grifflenberg nicht oder nur sehr eingeschränkt über Umwege von außen zu erreichen. Etliche dieser Hörsäle bieten dann jedoch auch nur einen eingeschränkten Blick auf die Tafel.
„Dies muss dringend in Angriff genommen werden“, so Andrea Lehmann, Vorsitzende der LHG Wuppertal. „Kein Studierender sollte in seiner Freiheit eingeschränkt werden, sein Studium und die damit verbundenen Aktivitäten rund um den Campus voll auskosten zu können.“
„Sorgen bereiten uns vor allem die vielen Brandschutztüren, die zum Teil sehr schwer sind und somit von Rollstuhlfahrern nicht ohne fremde Hilfe geöffnet werden können. Die einzige automatische Außentür bei ME.05 ist überdies jetzt schon seit einigen Monaten defekt.“
Die LHG Wuppertal setzt sich vehement für eine adäquate Barrierefreiheit ein und fordert daher die zügige Behebung der noch vorhandenen Mängel am Hochschulstandort Wuppertal.