„AStA-Referent Lehmann kann den Eindruck der gezielten Diskriminierung nicht entkräften“
Das Interview des Hochschulradios Düsseldorf mit AStA-Referent Cornelis Lehmann (Juso Hochschulgruppe Wuppertal) hinterlässt leider v. a. einen Eindruck: Argumente werden künstlich vorgeschoben und vom AStA selbst ausgerufene Prinzipien nicht beachtet. Die Hochschulpolitik der Bergischen Universität Wuppertal steht einmal mehr in einem äußerst schlechten Licht dar.
Begründungen des AStA-Referenten enttäuschen
„Auf die Frage des Reporters, ob der AStA mit seiner Entscheidung bezüglich der AfD nicht genau die Diskriminierung betreibt, die er eigentlich verhindern will, reagiert Lehmann merkwürdig“ stellt LHG-Vorsitzender Robin Hölter fest. „Er sagt einfach, dass das keine Diskriminierung sei. Sowas ist doch kein Argument. Lehmann kann den Eindruck nicht entkräften, dass es hier zu einer gezielten Diskriminierung einer einzelnen politischen Partei gekommen ist“ so Hölter weiter.
Der LHG-Vorsitzende macht zudem darauf aufmerksam, dass der AStA-Referent sich bei den Fragen des Reporters in Widersprüchlichkeiten verstrickt: „In der früheren Stellungnahme des AStA war die Rede davon, dass eigentlich niemand ausgegrenzt werden soll. Jetzt sagt Lehmann, dass das im Fall der AfD eigentlich doch das Ziel war und ist“ unterstreicht Hölter. „Was sollen wir und die Studierenden denn nun glauben?“ so Hölter abschließend.
AStA flieht vor der Auseinandersetzung
Eine weitere mehr als denkwürdige Aussage hebt die liberale Abgeordnete im Studierendenparlament, Andrea Lehmann, hervor: „Der AStA-Referent behauptet, die Diskussionsveranstaltung sei kein passender Ort, um sich mit den Inhalten der AfD zu befassen. Wo soll denn der passende Ort für diese Auseinandersetzung sein, wenn nicht eine solche Debatte?“ moniert die Philosophiestudentin. „Das bedeutet, dass inhaltliche Diskussion vom AStA de facto gar nicht gewünscht ist“ hält die Parlamentarierin abschließend fest.
Hintergrund
Die Kritik der LHG Wuppertal an der Entscheidung des AStA, keinen Vertreter der AfD zu seiner Podiumsdiskussion am 17.8.17 einzuladen, hat eine lebhafte Diskussion in den sozialen Medien ausgelöst. Die Liberalen haben wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass ein solches Vorgehen demokratischen Standards und der Meinungsfreiheit nicht gerecht wird.